Vor einigen Jahren erkannte ich: So kann es nicht weitergehen! Trotz hohem Vorbereitungsaufwand, viel Motivation und einer guten Beziehung zu den Lernenden, spürte ich im Unterricht immer wieder Widerstände gegen das, was ich für die Klasse vorbereitet hatte.
Mir wurde immer mehr bewusst, wie oberflächlich und freudlos Lernprozesse sind, die nicht auf wirklich echtem inneren Interesse aufbauen. Es fiel mir immer schwerer, meine Ohnmacht und meine eigenen inneren Fragezeichen auszuhalten und ich hatte auch überhaupt keine Lust mehr, die SchülerInnen noch mehr unter Druck zu setzen und sie so zu manipulieren, dass sie meinem Unterricht weiter zwanghaft Folge leisteten.
So wuchs in mir der Wunsch, eine Lösung zu finden, um mit wirklich echter Freude zu unterrichten – und ich wusste: Damit mir dies gelingen würde, musste ich einen Weg finden, den wahren Bedürfnissen meiner SchülerInnen zu begegnen. Also machte ich mich voller Offenheit und Neugier auf den Weg, alles bisher Bekannte zu hinterfragen.
Es folgte eine tief transformierende Forschungsreise, auf der ich erkannte, was es wirklich braucht, um nachhaltiges Lernen zu initiieren und aus der Schule eine Lebensschule zu gestalten, in der Kinder und Jugendliche nicht mehr primär für die Prüfungen, sondern für ihr Leben lernen.
Heute darf ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse in den Themenbereichen „Nachhaltiges Lernen“ und „Mensch sein“ an der Kompass Schule in Luzern weiter vertiefen. Neben dem Engagement als Schulleiter und Lernbegleiter unterstütze ich Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen dabei, das eigene Leben 100% selber in die Hand zu nehmen und freudvoll aus dem Herz zu wirken. Als Mitglied des Kernteams der Bewegung „Glücksschule“ engagiere ich mich zudem für einen Bewusstseinswandel in Schule und Gesellschaft.